10.000 Euro fürs Bamberger Kinderhospiz
Bamberg „Oh, wow! Das sind wirklich sehr erfreuliche Nachrichten“, sagt Beate Neumeister, als ihr mitgeteilt wird: Bei der Adventsaktion des Vereins „Franken helfen Franken“ der Mediengruppe Oberfranken (mgo) sind für das Bamberger Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt 10.000 Euro zusammen gekommen. Diese Summe resultiert aus dem weihnachtlichen Spendenaufruf des Fränkischen Tags, einer der Tageszeitungen der mgo.
Adventsaktion erfolgreich
Mit der Adventsaktion gibt der Verein den Menschen und Organisationen aus der Region die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erzählen und auf ihre gemeinnützigen Projekte aufmerksam zu machen. Im gesamten Verbreitungsgebiet der mgo wurden so insgesamt 46.000 Euro an wohltätige Zwecke ausgeschüttet. „Die hohe Spendenbereitschaft zeigt abermals, dass die Bamberger Leserinnen und Leser zusammenhalten und ein Herz für ihre Mitmenschen haben“, sagt Jessica Nickel, Vorstandsmitglied bei Franken helfen Franken. Ihr herzliches Dankeschön geht daher an alle, die gespendet haben.
Ein Dank, dem sich Beate Neumeister mit großer Freude anschließt. Sie leitet das Kinderund Jugendhospiz. Das Sternenzelt, eines von zwei Kinderhospizen in Bayern, ist jenen Familien vorbehalten, die eine besonders schwere Last zu tragen haben, weil beim Kind eine lebensverkürzende Erkrankung diagnostiziert wurde. Dass der Bedarf da ist und das bundesweit, das sieht Neumeister genau. „Wir haben erst kürzlich wieder eine Anfrage von einer Familie aus dem Saarland erhalten.“
Auf Spenden angewiesen
Allerdings: Pro Familie (bis zur Vollendung des 26. Lebensjahres des betroffenen Kindes) bezuschusst die Pflegekasse maximal 28 Tage Aufenthalt pro Kalenderjahr mit 95 Prozent der Kosten. Die restlichen fünf Prozent sowie weitere anfallende Kosten werden vom Kinder und Jugendhospiz über Spendengelder getragen. „Daher ist das Kinder- und Jugendhospiz auch kontinuierlich auf Spendengelder angewiesen“, sagt Neumeister und fügt hinzu: „Ich freue mich wirklich sehr, dass die Leserinnen und Leser so viel gespendet haben. Damit habe ich nicht gerechnet und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist.“
Die 10.000 Euro, die durch die Adventsaktion zusammengekommen sind, werden für ein besonderes Projekt verwendet. „Wir möchten damit ein Projekt für tiergestützte Therapie starten“, sagt die Leiterin des Kinder- und Jugendhospizes. So sollen die Kinder fortan einmal eine Reitschule oder einen Tierpark besuchen können. Oder beim Besuch von Alpakas dabei sein. „Das ist sowohl für die erkrankten Kinder als auch für deren Geschwister ein besonderes Erlebnis“, sagt Neumeister.
Denn genau darum geht es im Kinder- und Jugendhospiz: Erlebnisse und Erinnerungen zu schaffen, die den Familien Trost geben und ihnen auch nach dem Tod des erkrankten Kindes ein Lächeln schenken.
Bericht und Bild: Manuela Nagl (Fränkischer Tag. 20.03.2024, S. 4)
Bild: Jessica Nickel (rechts) vom Spendenverein „Franken helfen Franken“ übergibt Beate Neumeister, Leiterin des Kinder- und Jugendhospizes, das Spendenschwein mit 10.000 Euro.